Mit welchen drei Worten würden Sie sich beschreiben?
Foodie. Genussmensch. Bauernhofkind. Ich liebe gutes Essen, probiere gern Neues aus und habe Spaß am Kochen. Meine Kindheit auf dem Bauernhof meiner Eltern hat mich sehr geprägt und sicherlich zu meiner Liebe zu Lebensmitteln beigetragen.
Wie gestaltet sich Ihr beruflicher Werdegang? Welches waren und sind wichtige Stationen in Ihrem Leben?
Ich bin im Bereich des Ernährungs-Journalismus gelandet. Wie das kam? Während meines Bachelors „Ernährungsmanagement und Diätetik“ an der Universität Hohenheim habe ich ein Praktikum bei der Food-Journalistin Dagmar von Cramm in Freiburg gemacht. Das war eine sehr wichtige und inspirierende Zeit für mich – mein Interesse war geweckt. Danach kam eines zum anderen und ich fasste nach meinem Bachelorabschluss Fuß in diesem Bereich. Ich arbeitete gut zwei Jahre als Crossmedia-Redakteurin für das Magazin eathealthy (heute: FOOD FORUM). Währenddessen entdeckte ich den Masterstudiengang „Public Health Nutrition“ und schrieb mich im Oktober 2018 für diesen an der Hochschule Fulda ein. Dem Journalismus drehte ich dennoch nicht den Rücken zu. Denn mit Studienstart entschied ich mich, auch weiterhin in diesem Feld tätig zu sein. Seitdem arbeite ich als freiberufliche Journalistin für Kundinnen und Kunden im Ernährungs- und Gesundheits-Bereich. Ich schreibe beispielsweise wissenschaftlich fundierte Artikel für Magazine; teste, entwickle und berechne eigene Rezepte oder unterstütze andere Auftraggeber*innen bei verschiedenen textlichen sowie fotografischen Projekten im Food-Bereich. Inzwischen habe ich meinen Master abgeschlossen, kurzzeitig in einer PR-Agentur gearbeitet und mich dann im Dezember 2021 komplett als freie Food-Journalistin selbstständig gemacht.
Wussten Sie schon immer, dass Sie das machen wollten, was Sie heute machen?
Nein. Vielmehr habe ich mein Studium vordergründig nach meinen Interessen gewählt und währenddessen durch Praktika sowie Nebenjobs vieles ausprobiert. Rückblickend bin ich sehr dankbar für diese abwechslungsreichen Erfahrungen, die allesamt als Bausteine zu meinem jetzigen Job beigetragen haben.
Was mögen/schätzen Sie in Ihrem Beruf am meisten?
Es macht mir Spaß, Menschen für gesunde Ernährung, Nachhaltigkeit und leckeres Essen zu begeistern. All das kann ich mit meinen Artikeln und Rezepten erreichen – bzw. einen Beitrag dazu leisten. Denn gesunde Ernährung schmeckt gut und muss ganz und gar nicht aufwendig sein.
Neben dem Bearbeiten dieser Herzensthemen liebe ich außerdem die Abwechslung und Flexibilität, die meine Freiberuflichkeit zulässt. So kann ich mir meine Zeit (natürlich je nach Deadlines!) frei einteilen und oft ortsunabhängig arbeiten. Bei der Rezeptentwicklung funktioniert Letzteres natürlich nur eingeschränkt, weil ich hier an die Versuchsküche gebunden bin. Genau dieser Part ist für mich aber gleichzeitig die perfekte Abwechslung zu meiner Zeit am Schreibtisch. Ich liebe es einfach in der Küche neue Rezepte zu kreieren und – je nach Projekt – auch zu fotografieren.
Was würden Sie Studierenden Ihres Fachbereiches gerne als Tipp mit auf den Weg geben?
Es gibt nicht DEN einen Weg für Ernährungswissenschaflter*innen oder Oecotropholog*innen. Daher lohnt es sich schon während des Studiums in verschiedenen Stellenausschreibungen zu stöbern und interessante Aufgabenbereiche zu erkunden. Praktika sind anschließend eine super Möglichkeit, um Traumjobs dem Realitäts-Check zu unterziehen und ganz nebenbei inspirierende Menschen kennenzulernen.
