Anja Kurth wagte letztes Jahr den Sprung in die Berufswelt, nachdem sie im August 2022 die Stellenausschreibung für ein Trainee-Programm beim VDOE in der VDOEregional-Gruppe Berlin/Brandenburg entdeckte. Seit dem 01. Dezember 2022 unterstützt sie das VDOE-Geschäftsstellenteam als Trainee. Nun ist die Halbzeit bereits um – das haben wir zum Anlass genommen, um ihr ein paar Fragen zum Trainee-Programm zu stellen.
Wie lief das Bewerbungsverfahren ab?
Das Bewerbungsverfahren empfand ich als unkompliziert. Nach dem Einreichen meiner vollständigen Bewerbungsunterlagen wurde ich telefonisch von unserer Geschäftsführerin Frau Dr. Andrea Lambeck zu einem Gespräch via ZOOM eingeladen. Mit im Gepäck die Aufgabe ein Seminar zugeschnitten auf die “VDOE-Basisqualifikation Prävention – Ernährung” zu konzipieren. Bei diesem Bewerbungsgespräch waren auch Urte Brink und Dr. Dorle Grünewald-Funk anwesend. In dem angenehmen und wertschätzenden Gespräch hatten beide Seiten die Möglichkeit sich kennenzulernen und wichtige Fragen zu beantworten. Schon einen Tag später habe ich die telefonische Zusage erhalten, dass ich als Trainee beim VDOE anfangen darf.
Was hast du studiert und warum?
Mein Interesse an der Naturwissenschaft zeigte sich früh. Ab der 5. Klasse besuchte ich den naturwissenschaftlichen Zweig eines Gymnasiums in Berlin. Schon in meiner Jugend fragte ich beim Kochen, wie unsere Nahrung zusammengesetzt ist und wollte mehr darüber wissen, wie sich diese Zusammensetzung auf den menschlichen Körper auswirkt. Daher war es nur logisch, mein Studium nach diesem Interesse auszurichten. Auf der Suche nach einem geeigneten Studiengang nach meinem Abitur bin ich auf den Studiengang Ernährungswissenschaft an der Universität Potsdam gestoßen. Dieser interessierte mich direkt. Das anfänglich geweckte Interesse konnte noch weiter entfacht werden, sodass ich sowohl meinen Bachelor als auch meinen Master in Ernährungswissenschaft an der Universität Potsdam erfolgreich absolvierte.
Was unterscheidet das Traineeprogramm vom Direkteinstieg aus Deiner Sicht?
Im Unterschied zu einem Direkteinstieg bietet ein Traineeprogramm die Möglichkeit ein Unternehmen oder eine Institution umfassender kennenzulernen. Man kann die Zeit als Trainee zur Orientierung nutzen und so für sich herausfinden, welche Aufgaben und Themengebiete einem liegen. Diese Erfahrung ist hilfreich für eine spätere Spezialisierung. Außerdem ist ein Traineeprogramm gut, um berufliche Kontakte zu knüpfen und ein Netzwerk aufzubauen. Gleichzeitig erwirbt man in diesem Rahmen ein Verständnis für die Tätigkeiten und Aufgaben in anderen Abteilungen. Dies kann einem bei einer weiteren Beschäftigung im Arbeitsalltag sehr nützlich sein, da man sowohl die Prozesse und Arbeitsschritte nachvollziehen kann als auch bereits die Kolleginnen und Kollegen kennengelernt hat. Somit stellt ein Traineeprogramm aus meiner Sicht einen sanften Berufseinstieg mit viel Potenzial für die eigene Entwicklung dar.
Wie läuft das Traineeprogramm ab?
Zum Start des Trainee-Programms habe ich durch Gespräche mit allen Mitarbeitenden des VDOE-Geschäftsstellenteams einen Überblick über alle Bereiche und Tätigkeiten erhalten und hatte die Möglichkeit alle Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen. Anschließend folgte die Mitarbeit in je zwei Abteilungen für je ca. zwei Monate. Je nach anstehenden Projekten wurde und wird diese Zeitspanne jedoch flexibel angepasst. Nach ungefähr einem halben Jahr habe ich so in alle Bereiche des VDOE reinschnuppern können. Parallel zu der Mitarbeit in den verschiedenen Bereichen bin ich auch in die Planung und Vorbereitung des 50-jährigen Jubiläums involviert. Viele Projekte und Aufgaben werden bereichsübergreifend bearbeitet, sodass eine fortlaufende enge Zusammenarbeit mit allen Kolleg*innnen wichtig ist. Außerdem betreue ich zusammen mit meiner Kollegin Frau Fait mit dem OECOTROPHICA-Preis ein eigenes, spannendes Projekt.
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Mein Arbeitsalltag gestaltet sich sehr flexibel. Schon der Aufbau des Trainee-Programms erfordert eine gewisse Flexibilität, da ich jeweils für eine begrenzte Zeit in allen Abteilungen des VDOE mitwirke. Dennoch gibt es einige Bereiche, in denen ich dauerhaft unterstütze. Beispielsweise gehört der alltägliche Mitgliedersupport genauso zu meinen Aufgaben, wie die Unterstützung des Seminarsupports im Bereich der Weiterbildung des VDOE.
In den einzelnen Abteilungen variiert mein Arbeitsalltag. Während ich beispielsweise in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig war, gehörte die Erstellung von Social Media Postings und von Kommunikationsstrategien, aber auch die redaktionelle Überarbeitung von Texten zu meinen Aufgaben. Im Bereich der Weiterbildung stand hingegen die Auswertung der Seminarevaluationen des Seminarjahrs 2022 an, sodass ich in diesem Zeitraum viel mit Excel und PowerPoint gearbeitet habe. Aufgrund der breit gefächerten Tätigkeiten beim VDOE ist der Arbeitsalltag sehr spannend und vielfältig.
Was war bisher Deine größte Herausforderung?
Eine meiner größten Herausforderungen war die Vorbereitung der Instagram-Storys zur Vorstellung von mir als Trainee. Bis dato habe ich keinen eigenen Account oder Videos von mir erstellt, sodass ich noch keine Erfahrung im Bereich Content Creation und Erstellung von Videos für die sozialen Medien hatte. Dadurch, dass ich mich lieber hinter der Kamera befinde, war es sehr aufregend für mich, die Storys für Instagram zu drehen und die ersten Postings für meine eigene Person vorzubereiten.
Was war bisher dein persönliches Highlight als Trainee?
Eines meiner persönlichen Highlights als Trainee war meine Teilnahme an der gemeinsamen Fachtagung des VDOE, des Verband der Diätassistenten – Deutscher Bundesverband e.V. (VDD) und der Dr. Rainer Wild-Stiftung unter dem Titel „StigmataG – Stigmata und Ernährung im Kontext von Diversität“ in Heidelberg. Für mich war es die erste berufliche Präsenzveranstaltung, die ich nach den Einschränkungen aufgrund der Pandemie besucht habe. Es war toll der Veranstaltung beiwohnen zu können und auch die Organisation im Hintergrund ein stückweit miterleben zu dürfen. Während der drei thematischen Blöcke wurden wichtige Themen besprochen und diskutiert. Die Perspektiven aus den verschiedensten Bereichen waren inspirierend und haben mich nachhaltig zum Nachdenken angeregt. Insgesamt empfand ich es als eine sehr gute Veranstaltung mit tollen Gästen in beeindruckenden Räumlichkeiten.
Was hast du bis jetzt persönlich für dich und deine Karriereentwicklung mitgenommen?
Im Laufe meiner bisherigen Trainee-Zeit beim VDOE konnte ich für mich persönlich lernen, täglich flexibel neue und unerwartete Aufgaben anzugehen und mich schneller in ungewohnten Situationen zurechtzufinden. Auch die Relevanz des Themas Netzwerken wurde mir in dieser Zeit verdeutlicht. Gleichzeitig habe ich Neues über mich erfahren und zum Beispiel gemerkt, dass ich Spaß an gestalterischen und kreativen Aufgaben habe und mir die Konzipierung und Erstellung von Beiträgen für die sozialen Medien Freude bereiten.
Worauf freust du dich am meisten in den nächsten Monaten?
In Anbetracht der spannenden Veranstaltungen, die im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums des VDOE im Laufe dieses Jahres stattfinden werden, fällt mir die Beantwortung dieser Frage nicht leicht. Ich bin sehr froh, die Vorbereitungen für den Jubiläumsempfang in Berlin und das Jubiläumssymposium in Gießen mitzugestalten und begleiten zu dürfen und freue mich, ein Teil des Ganzen zu sein. Besonders aufregend ist dabei für mich die Organisation des OECOTROPHICA-Preises.