Bewerbungstipps

Zusätzlich zum VDOE-Stellenservice bieten wir Ihnen Tipps für Ihre Bewerbung: vom Anschreiben und Lebenslauf über Bewerbungssoftware zu den Themen Initiativbewerbung und Online-Bewerbung bis zum Vorstellungsgespräch.

Wir wünschen Ihnen für Ihre Bewerbung um eine neue berufliche Herausforderung viel Erfolg!

Anschreiben

Verzichten Sie auf ausschweifende Floskeln und kommen Sie sofort zur Sache. Beschreiben Sie in den ersten Sätzen, warum Sie für die ausgeschriebene Position besonders geeignet sind. Bringen Sie direkt das beste Argument, nämlich Ihren aktuellen Jobtitel. Wenn Sie Einsteiger sind, verweisen Sie auf Ihre Erfolge aus Praktika oder Jobs, auf Projektarbeiten, Schwerpunktfächer oder hervorragende Abschlüsse.

Kleingeschrieben beginnen Sie Ihre Einleitung. Diese umfasst maximal drei Sätze, mit denen Sie auf sich neugierig machen. Zu empfehlen ist eine Schlagzeile, in der Sie Ihre besten Qualifikationen benennen, die der/dem Arbeitgeber*in die meisten Vorteile bringt. Scheuen Sie sich nicht, diese aufzuführen. Rufen Sie sich der/dem Adressat*in in Erinnerung, indem Sie sich idealerweise für eine Kontaktaufnahme bedanken, dadurch verleihen Sie Ihrem Anschreiben einen persönlichen Eindruck. Erläutern Sie ggf. welche konkreten Inhalte bei Ihnen in positiver Erinnerung geblieben sind. Zu vermeiden sind generelle Einleitung, wie „mit großen Interesse habe ich…“ oder „ Hiermit bewerbe ich mich für…“, denn Ihr Interesse bekunden Sie schon durch das bloße Anschreiben und der Grund für das Anschreiben steht bereits im Betreff.
Beispiel: „ich bedanke mich für das informative Telefonat. Sie erwähnten im Gespräch wie wichtig die Kommunikation über die sozialen Medien ist. Durch meine redaktionelle Erfahrung mit Social Media im Unternehmen XY GmbH, bin ich mir sicher, die Richtige für die ausgeschriebene Stelle zu sein.“

Im Hauptteil Ihres Anschreibens führen Sie Ihre Motivation gegenüber der/dem Arbeitgeber*in auf. Formulieren Sie in kurzen, aussagekräftigen Sätzen Tätigkeiten im Unternehmen, die Ihnen besonders gefallen und was gerade dieses Unternehmen von anderen abhebt.
Anschließend widmen Sie sich den Stellenanforderungen. Hierbei begründen Sie Ihre Eignung durch Ihre Kenntnisse, Erfahrungen und Interessen. Wichtig ist, Qualifikationen zu nennen, die für die Stelle relevant sind. Führen Sie im Anschluss Ihre bisherige Tätigkeit wertfrei auf. Beschränken Sie sich dabei auf die Beschreibung dieser. Sollte Ihre bisherige Tätigkeit Parallelen zur Stelle aufweisen, schadet es nicht darauf hinzuweisen und den Nutzen daraus für die neue Stelle zu erläutern.

Haben Sie die Stellenanzeige erst gefunden, nachdem die Bewerbungsfrist bereits abgelaufen war, sollte Sie dies nicht daran hindern sich trotzdem dafür zu bewerben. Informieren Sie sich auf schnellstem Wege, persönlich per Telefonat, beim jeweiligen Unternehmen. So zeigen Sie der/den Arbeitgeber*innen, dass Sie wirklich interessiert sind und auch Eigeninitiative zeigen, um Ihren Zielen näher zu kommen.

Einige Unternehmen geben in Stellenausschreibungen nur eine Telefonnummer als Kontakt an. Das sollte Sie nicht abschrecken zum Telefonhörer zu greifen; sehen Sie ein persönliches Telefonat mit den Personalverantwortlichen als erstes Bewerbungsgespräch an. Hier können Sie direkt und ohne komplizierte Formulierung Ihr Interesse bekunden und bekommen unmittelbar eine Reaktion darauf. Achten Sie dabei darauf, stets höflich zu sein und nicht “in Floskeln daher zu reden”. Sprechen Sie in kurzen und verständlichen Sätzen, hören Sie Ihrer/Ihrem Gesprächspartner*in aufmerksam zu. Halten Sie Stift und Papier bereit, um die wichtigsten Daten aus dem Telefonat direkt zu verschriften. Wichtig: Informieren Sie sich vorab über das Unternehmen oder die Organisation, da dies in jedem Telefonat ein Gesprächsthema sein kann.

Sie haben Bewerbungen geschrieben oder evtl. bereits abgeschickt? Dann sollte Ihnen bewusst sein, dass es zu einer zeitlichen Verzögerung einer Antwort kommen kann. Dies sollte Sie jedoch nicht davon abhalten, sich bei dem Arbeitgeber über den Bewerbungsprozess zu informieren.
Informieren Sie sich entweder telefonisch oder per E-Mail und bleiben Sie in Ihrer Formulierung stets höflich aber auch direkt.

Lebenslauf

Passen Sie Ihren Lebenslauf möglichst präzise an die Jobanforderungen an. Denn für Ihre/Ihren Ansprechpartner*in sind nur Kompetenzen interessant, die für die vakante Stelle von Bedeutung sind. Schreiben Sie Ihren Lebenslauf am besten chronologisch. Dabei beginnen Sie mit den aktuellen beruflichen Daten und enden mit der Ausbildung bzw. der Schulzeit.

Ihre wichtigen Lebensabschnitte sollen in wenigen Minuten zu erfassen sein. Daher ist eine übersichtliche Struktur unumgänglich. Dazu gehören überschaubare Gliederungen, deutliche Formulierungen sowie ein klares, durchgängiges Layout. Der Lebenslauf sollte nicht mehr als drei Seiten umfassen und die Gestaltung in tabellarischer Form mit zwei Spalten erfolgen. Das Wichtigste sind die Hauptabschnitte, die keinesfalls vergessen werden dürfen. Diese umfassen die persönlichen Daten, Schul- und/oder Berufsausbildung, Studium, Berufserfahrungen und Praktika, Wehr-/Ersatzdienst, Fort- und/oder Weiterbildungen, Qualifikationen und besondere Kenntnisse, die Sie als Bewerber*in herausstechen lassen.

Gestalten Sie Ihren Lebenslauf am besten zweispaltig – das wirkt übersichtlich. Listen Sie dabei zunächst Ihre persönlichen Daten auf, also Name und Anschrift, Telefonnummern (Festnetz und/oder Mobil), Geburtsdatum und -ort sowie Familienstand. Im zweiten Teil stellen Sie Ihre beruflichen Stationen, Praktika, Ausbildung/Studium und sonstige relevante Qualifikationen wie Fremdsprachenkenntnisse, aktuelle Fortbildungen oder ehrenamtliches Engagement mit der jeweiligen Tätigkeitsbeschreibung und Zeitangaben (Monat/Jahr) dar.

Wenn Hobbys Kompetenzen beinhalten, die für die Stelle wichtig sind, z. B. Team- oder Führungsfähigkeit, können Sie diese – vor allem, wenn Sie Berufsanfänger sind – erwähnen.

 

Nicht alle Abschnitte müssen im Lebenslauf detailliert aufgeführt werden. Empfehlenswert sind aber die Qualifikationen und Kenntnisse, die besonders wichtig für die angestrebte Stelle sind. Hierzu zählen u. a. bestimmte Studienschwerpunkte, aber auch Ehrenämter oder andere Praxiserfahrungen. Des Weiteren sollten aktuelle Angaben detaillierter beschrieben werden als weiter zurückliegende Abschnitte. Vermeiden Sie große Zeitlücken. Machen Sie sich Gedanken, was Sie in dieser Zeit getan haben und stellen Sie dies dar. Die eigene Kindeserziehung kann zum Beispiel als Familienphase beschrieben werden.

Wird der Lebenslauf mit der Schulbildung eröffnet und endet mit der jüngsten Tätigkeit, so handelt es sich hierbei um die deutsche Version. Bei der amerikanischen Version ist es genau umgekehrt; hier wird mit der jüngsten Tätigkeit begonnen und man knüpft an die älteren Daten an. Die amerikanische Variante eignet sich gut, wenn die Position schon mehrere Male gewechselt worden ist und die jüngste Tätigkeit oder Qualifikation zuerst vom Personalverantwortlichen bewertet werden soll. Wenn Sie sich bei einem konventionellen Unternehmen bewerben und keine Lücken in Ihrem Lebenslauf haben, eignet sich die deutsche Variante.

Sie haben Ihre Regelstudienzeit nicht einhalten können? Gehen Sie gegenüber Ihrem zukünftigen Arbeitgeber offen damit um. Erwähnen Sie dies stichwortartig in Ihrer Bewerbung, dies zeugt nicht nur von Selbstbewusstsein, sondern zeigt auch Ehrlichkeit gegenüber der/dem Adressat*in. Reden Sie diesen Abschnitt Ihres Werdegangs nicht schön. Anstatt sich zu rechtfertigen, sollten Sie darauf bedacht sein, eine einfache Erklärung darüber zu liefern.

Lücken im Lebenslauf, die über zwei bis drei Monate hinausgehen, sollten Sie unbedingt darstellen, damit sie nicht zum Stolperstein werden. Ein Auslandsaufenthalt kann Pluspunkte bringen. Ebenso Sprachkurse oder Arbeitsaufenthalte. Für Auszeiten wie Elternzeit oder Sabbaticals gibt es gute Gründe, die im Lebenslauf nicht erläutert werden müssen. Auch Zeiten der Jobsuche und Arbeitslosigkeit müssen die Erfolgsaussichten der Bewerbung nicht mindern.

Bewerbungssoftware

Wer Bewerbungen mit Hilfe von Software erstellt, dem muss klar sein: Die Anschreiben sind meist anonym und gehen nicht ausreichend auf die speziellen Fähigkeiten und Gründe von Bewerber*innen ein, die für die jeweilige Stelle ausschlaggebend sind. Vor dem Verschicken sollten Sie daher Ihre Bewerbung sorgfältig prüfen, damit Sie nicht nur Rechtschreib- und Grammatikfehler vermeiden, sondern auch inhaltliche Ergänzungen vornehmen können.

Ein guter Indikator für die Qualität von Bewerbungssoftware ist zum Beispiel das Comenius-Siegel der Gesellschaft für Pädagogik und Information (kurz GPI). Bewerbungsprogramme stehen im Internet zum Download zur Verfügung, allerdings sind diese meist kostenpflichtig. Damit es nicht zu Problemen bei der Installation kommt, schauen Sie auf die Kompatibilität Ihres Betriebssystems sowie auf einen Kundenservice via E-Mail oder einer entsprechenden Hotline.

Initiativbewerbung

Eine Initiativbewerbung ist eine Bewerbung ohne besondere Aufforderung. Sie beruht also nicht auf einer Stellenanzeige oder sonstigen Veröffentlichungen. Diese Art der Bewerbung zeigt der/dem Arbeitgeber*in, dass Sie ein ehrliches Interesse an der Firma/Organisation haben und dass Sie sich selbst motivieren und eigenverantwortlich handeln können. Des Weiteren ist von Vorteil, dass die Konkurrenz im Vergleich zu einer „normalen“ Bewerbung auf eine Ausschreibung hin geringer ist und sich somit Ihre Chancen erhöhen können.

Zwischen Weihnachten und Neujahr oder während der üblichen Urlaubszeiten sollten Sie keine Unterlagen verschicken. Neben dem richtigen Zeitpunkt ist auch die Begründung für die Initiativbewerbung wichtig. Schreiben Sie, wie Sie auf die Firma/Organisation aufmerksam geworden sind und formulieren Sie glaubwürdig, was Ihr Interesse besonders geweckt hat. Von Blindbewerbungen in Form von Serienbriefen an viele verschiedene potenzielle Arbeitgeber sollten Sie absehen. Diese sind meist nicht individuell auf das Unternehmen oder die Organisation abgestimmt und haben deshalb weniger Chancen.

Die üblichen Unterlagen einer Initiativbewerbung sind ein kurzes Anschreiben mit Begründung für Ihre Bewerbung und ein detaillierter Lebenslauf mit Lichtbild. Gegebenenfalls reichen Sie weitere Unterlagen nach. Informieren Sie sich vorab auf der Homepage des Unternehmens/der Organisation, ob eine bestimmte Bewerbungsform (z.B. per Post oder per E-Mail oder über ein Online-Portal) gewünscht ist.

Online-Bewerbung

Eine Online Bewerbung spart Kosten, beispielsweise für aufwändige Mappen, Sichthüllen, Papier und Porto. Sie gelangt auch schneller zur/zum Empfänger*in! Bewerben Sie sich aber nur dann online, wenn die Firma diese Möglichkeit in der Stellenanzeige erwähnt. Und senden Sie die Bewerbung ausschließlich an die angegebene Person. Sonst laufen Sie Gefahr, dass Ihre Unterlagen im „Müllkorb“ landen. Grundsätzlich unterscheidet sich die Online-Bewerbung nicht von der schriftlichen. Um keinen Zweifel an Ihrer Seriosität aufkommen zu lassen: Verwenden Sie eine unverfängliche E-Mail-Adresse, z. B. vorname.name@provider.de.

In der Regel werden beim ersten Kontakt nur eine Kurzbewerbung (ca. eine halbe Seite) und ein detaillierter Lebenslauf verlangt. Die Kurzbewerbung dient zur Vorstellung der eigenen Person sowie zur Hervorhebung der Fähigkeiten und Kenntnisse. Weitere Unterlagen (Zeugniskopien usw.) können Sie anbieten und auf Anfrage nachreichen. Manche Arbeitgeber*innen bevorzugen ein vorgegebenes Bewerbungsformular, das Sie auf der Internetseite des jeweiligen Unternehmens oder der Organisation finden.

Um technischen Schwierigkeiten vorzubeugen, sollten Sie bei einer Online-Bewerbung auf die gängigen Dateiformate zurückgreifen z. B. doc, ppt, rtf, txt oder pdf. PDF-Konverter können Sie kostenlos im Internet herunterladen. Die Anlagen sollten eine Größe von 5 MB nicht überschreiten und eindeutig gekennzeichnet sein z.B. als Lebenslauf oder Zeugnis. Fügen Sie nur die Anlagen hinzu, die für die ausgeschriebene Position von Bedeutung sind. Sie können auch auf Ihre eigene Homepage verweisen, wenn diese zu der vakanten Stelle passt (z.B. Medienbereich).

Vermeiden Sie Formatierungen, wie bspw. fett, kursiv, farbig. Den E-Mailtext leiten Sie wie gewohnt mit „Sehr geehrte/-r Frau/Herr“ ein, hier ist es wichtig einen konkreten Ansprechpartner zu benennen. Falls Die Stellenausschreibung keine Information über eine Ansprechperson liefert, fragen Sie telefonisch nach. Im Anschluss folgt das eigentliche Anschreiben. Bei der E-Mail-Bewerbung sind die gleichen Regeln wie bei der postalischen Bewerbung einzuhalten. Im Kern des Anschreibens stellen Sie Ihre Eignung und Motivation heraus. Formulieren Sie diese in kurzen, aussagekräftigen Sätzen.

Der Anhang ihrer Bewerbungs-E-Mail beinhaltet Ihre Bewerbungsunterlagen. Es empfiehlt sich Ihre gesamten Unterlagen in einem PDF-Dokument zusammenzuführen. So geht keine Datei während des Versendens verloren und die Personalverantwortlichen können Ihre Unterlagen leichter ausdrucken, sodass diese firmenintern an Ihre potentiellen, zukünftigen Vorgesetzten weitergeleitet werden kann. Um falsche Darstellungen des Layouts Ihrer Unterlagen zu vermeiden, sollten Sie bevorzugt das PDF-Format  wählen. Andere Dateiformate wie Microsoft Word oder Excel bergen dieses Risiko und könnten außerdem  ggf. vom Firmennetzwerk des Empfängers geblockt werden. Das PDF-Format hingegen ist plattformunabhängig nutzbar. Somit gehen Sie sicher, dass Ihre Unterlagen in richtiger Darstellung ankommen.

Vorstellungsgespräch - physisch oder virtuell

Fragen zur Schul- und Berufsausbildung, Berufserfahrung, Nebenbeschäftigungen, Wehr- und Zivildienst sowie Schwerbehinderungen sollten Sie stets wahrheitsgetreu beantworten. Es gibt aber auch Fragen, die nur in bestimmten Fällen gestellt werden dürfen; das heißt, wenn sie von großer Bedeutung für den zukünftigen Arbeitsplatz sind. Hierzu gehören der Gesundheitszustand, die Religions- und/oder Parteizugehörigkeit, eine eventuelle Schwangerschaft oder auch Vorstrafen bzw. schwebende Strafverfahren.

Informieren Sie sich in einem ersten Schritt detailliert über das Unternehmen oder die Organisation, bei dem/der Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen sind. Eine gute Informationsquelle kann die Internetseite sein. Falls nicht online verfügbar erhalten Sie auf Nachfrage in der Regel auch eine Selbstdarstellungsbroschüre und/oder den Geschäfts- oder Jahresbericht des Unternehmens oder der Organisation. Darüber hinaus können Sie beispielsweise bei der Industrie- und Handelskammer oder der Handwerkskammer nachfragen.

Rechnen Sie damit, dass Ihre/Ihr potenzielle/-r Arbeitgeber*in Ihnen zahlreiche Fragen stellen wird. Typisch sind z. B. Fragen nach Ihren Stärken und Schwächen. Darüber hinaus sollten Sie Antworten auf folgende Fragen geben können: Warum haben Sie sich bei uns beworben? Warum glauben Sie, dass Sie für die vakante Position geeignet sind? bzw. Was interessiert Sie besonders an der ausgeschriebenen Stelle? Welche Gehaltsvorstellungen haben Sie? Wie stellen Sie sich Ihren Werdegang bei uns vor?

Ihre Antworten sollten deutlich machen, dass Sie gut über Produkte, Dienstleistungen, Standorte und Kunden des Unternehmens informiert sind, sich mit der Firma oder der Organisation identifizieren können und engagiert mitarbeiten möchten. Sie sollten erkennen lassen, dass Sie für die Anforderungen der Position bestens qualifiziert sind und der Aufgabenbereich Ihren Interessen und Wünschen entspricht. Übertreiben Sie bei der Beschreibung Ihrer Stärken nicht, sondern bleiben Sie stets glaubwürdig und haben Sie wenn möglich Belege parat!

Die „Selbstpräsentation“ ist Teil jedes Vorstellungsgesprächs. Unterschätzen Sie diese Phase des Vorstellungsgesprächs nicht. Hier sprechen Sie über Ihren beruflichen Werdegang sowie Ihre Stärken. Greifen Sie hierbei jede Anforderung aus der Ausschreibung auf, belegen Sie verständlich durch Beispiele Ihre Eignung. Für Ihren Werdegang empfiehlt es sich eine antichronologische Reihenfolge zu nutzen. Fangen Sie mit der aktuellen Tätigkeit an und führen dies fort bis zu Ihrer Ausbildung. Beachten Sie dabei einen „roten Pfaden“ beizubehalten. Erzählen Sie wertfrei und ohne Übertreibungen Ihrem Gegenüber von sich. Halten Sie sich kurz, denn Ihre Selbstpräsentation wird sich zwischen 1 und 5 Minuten belaufen.

Neben Ihren Worten sind auch Ihre Körperhaltung, Mimik und Gestik ausschlaggebend für die Beurteilung. Bleiben Sie natürlich und halten Sie Blickkontakt. Hören Sie interessiert zu und sprechen Sie stets deutlich! Ein freundliches Lächeln kommt immer gut an. Was Sie vermeiden sollten: Den Blick oder Kopf ständig senken, an der/dem Gesprächspartner*in vorbeischauen, die Arme verschränken, leise oder zu viel reden, unpassende Kleidung oder unpassende Frisur. Noch ein Tipp: Kommen Sie unbedingt pünktlich!

Beim Videointerview kommen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber ein paar Vorkehrungen entgegen, die Sie bereits vor einem Gespräch sichergestellt haben müssen.
Am wichtigsten sind die technischen Gegebenheiten, die eine funktionierende Webcam und ein gutes Mikrofon beinhalten müssen.
Bild und Ton müssen also vor dem Interview getestet werden, um einen reibungslosen und klaren Empfang zu ermöglichen.
Achten Sie auf eine ruhige Umgebung fernab von jeglichem Lärm und sonstigen Ablenkungen im Hintergrund.
Abschließend achten Sie darauf sich wie zu einem üblichen Vorstellungsgespräch zu kleiden.
So gehen Sie sicher, dass Sie sich bestens auch per Videointerview bei Ihrem potenziellen Arbeitgeber präsentieren können.

Bei vielen Unternehmen wird Ihnen ein Bewerbungsgespräch “zu einem Zeitpunkt Ihrer Wahl” angeboten. Hier können Sie sich nicht etwa einen beliebigen Termin für das Gespräch aussuchen, vielmehr handelt es sich um ein zeitversetztes Interview. Dieses hat mit einer Gesprächssituation, bei der ein gegenseitiger Austausch stattfindet, nichts zu tun.
Anhand vorgegebener Fragen der Unternehmensvertreter*innen sollen Sie sich in einem Video vorstellen. Mit der Einladung erhalten Sie einen Link zu einer Plattform, wo die betreffenden Fragen gestellt werden und Sie auch Ihr Video aufnehmen können.
Meist sind es fünf bis acht Fragen, die hintereinander auf Ihrem Bildschirm angezeigt werden. Je Frage erhalten Sie eine Bearbeitungszeit von in der Regel bis zu zwei Minuten, die Beantwortung dieser Fragen wird jeweils auf maximal drei Minuten beschränkt. Im Kern geht es darum, warum Sie auf die ausgeschriebene Position passen.
Überzeugen können Sie Ihre/Ihren potenzielle/-n Arbeitgeber*in mit inhaltlich ausführlicher Argumentation, Ihrer Stimme/Aussprache und Ihrer Körpersprache. Je authentischer Sie diese drei Faktoren rüberbringen desto mehr können sich die Personalverantwortlichen ein Bild von Ihnen machen. Schauen direkt auf Augenhöhe in die Kamera und beachten Sie Stellung Ihrer Videokamera, einschließlich des sichtbaren Hintergrunds, sodass Sie klar im Video zu erkennen und zu hören sind.

In Online-Bewerbungsgesprächen können Sie auch mit ihrer Artikulation, Gestik und Mimik bei Ihrer/Ihrem zukünftigen Arbeitgeber*in punkten.
Sprechen Sie in Bildern und Beispielen. “Ich halte meiner Chefin den Rücken frei.” wirkt authentischer als “Ich bin ein qualifizierter und engagierter Assistent.” Bringen Sie Ihre Botschaft kurz und prägnant rüber und vermeiden Sie Wiederholungen, damit Ihre Kernaussagen nicht untergehen.
Nutzen Sie Ihre Stimme als Medium, um das gesprochene Wort nochmals zu untermauern. Denken Sie hier an Radiomoderatoren, die “mit der Stimme lächeln”. Ihre Körpersprache hat ebenfalls einen großen Einfluss, wie authentisch Sie wirken. Mit kleinen natürlichen Bewegungen, einer guten Körperhaltung und Ihrem Lächeln, wirken Sie auch online sympathisch.

Nach dem Vorstellunggespräch ist vor der Bewerbung. Die Zeit nach Ihrem Gespräch mit den jeweiligen Personalverantwortlichen sollten Sie nicht unterschätzen. Wenn Ihre/Ihr potentielle/-r Arbeitgeber*in keinen expliziten Zeitraum für eine Rückmeldung genannt hat, melden Sie sich telefonisch um ggf. nachzuhaken. Frühestens eine Woche nach Ihrem Vorstellungsgespräch, wäre ein Telefonat angebracht. Sehen Sie davon ab in kurzen Abständen, mehrere Anrufe bei Ihrer/Ihrem Ansprechpartner*in Unternehmen zu tätigen.